Online-Fachtagung 2025
Impulse für Seelsorge und Beratung aus der Schematherapie
28.02. – 01.03.2025 | Fr 16.00h – Sa 17.15h
Fr 16:00 – 21:15 Uhr
- 16:00 Uhr Begrüßung, „Neues aus der Akademie“
- 17:00 Uhr Hauptvortrag Teil 1
- 18:30 Uhr Abendpause
- 19:15 Uhr Hauptvortrag Teil 2 und kreative Nachbereitung
Samstag: 9:00 – 17:15 Uhr
- 9:00 Uhr Andacht
- 9:30 Uhr: Workshop mit Dr. Luca Hersberger
- 11:00 Uhr: Zeit für Fragen
- 11:30 Uhr: Mittagspause
- 13:00 Uhr: Workshopblock I
- 15:00 Uhr: Workshopblock II
- 16:45 Uhr: Abschluss
Hauptreferent: Dr. Luca Hersberger
Luca Hersberger ist verheiratet, Vater von vier Kindern und lebt mit seiner Familie in Bettingen bei Basel. Als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie engagiert er sich als Chefarzt ambulant in der Klinik SGM Langenthal. 2016 erschien sein erstes Buch über die Verbindung von christlichem Glauben und Schematherapie, „Heilsame Beziehungen“. http://www.heilsamebeziehungen.com/
Die Schematherapie ist eine Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie, die Techniken der humanistischen Therapien und der Gestalttherapie integriert. Ein zentraler Stellenwert für die Entstehung von psychischen Erkrankungen kommt den Erfahrungen aus Kindheit und Jugend zu: Als Schemata werden Verhaltens- und Erlebensmuster bezeichnet, die aus der Frustration kindlicher Bedürfnisse herrühren und im Hier und Jetzt eine angemessene Bedürfniserfüllung verhindern.
Ziele der Schematherapie sind eine Veränderung des emotionalen Erlebens und eine Verbesserung der Bedürfniserfüllung durch Erkennen und Verändern der dysfunktionalen Erlebens- und Verhaltensmuster im Rahmen einer therapeutischen Beziehung mit aktiv-fürsorglichem und teilweise elternartigem Beziehungsstil.
Die Schematherapie ist eine moderne und wissenschaftlich fundierte Psychotherapiemethode, die Raum für eine Verbindung mit dem christlichen Glauben bietet. Daher kann sie auch in Beratung und Seelsorge eine kraftvolle Ressource und wertvolle Ergänzung darstellen, um nicht hilfreiche Lebensmuster aufzudecken und zu verändern.
Bei unserer Online-Fachtagung wird Dr. Luca Hersberger in zwei Vorträgen und einem Workshop in Grundlagen und methodische Ansätze der Schematherapie einführen. Außerdem bieten weitere Workshops zu unterschiedlichen Themen Impulse für Ihre Aufgaben in Beratung und Seelsorge.
Teilnahme: weltweit übers Internet
Kosten: 110,- € (10% Rabatt für Ehepaare)
Angebot für: alle Interessierten
Info & Anmeldung: Andrea Schwalb oder >>> online
Workshop-Themen:
Weitere Themen für Workshopblock I+II am Nachmittag in Planung!
Samstagvormittag: Vertiefung der Schemaarbeit
Vertiefung der Schemaarbeit mittels einzelner, konkreter Übungen
Referent: Dr. Luca Hersberger
Samstagnachmittag: Workshopblock I+II
Bausteine aus Emotional Logic für den Alltag und überhaupt …
Emotional Logic (EL) wurde vom Allgemeinarzt Dr. Trevor Griffiths (GB) entwickelt, um ganz allgemein Menschen darin zu schulen, sinnvoller, gezielter und konstruktiver mit Emotionen umzugehen, die durch Lebensveränderungen und Herausforderungen hervorgerufen werden. Wir vermitteln diesen Ansatz auf die deutsche Sprachkultur umgearbeitet bei IGNIS vorwiegend für den Beratungskontext. In diesem Workshop möchte ich einige alltagstaugliche „Kleinteile“ aus EL vorstellen, die direkt angewendet werden können, mit und ohne Vorkenntnisse in EL, mit geringem Zeitaufwand und sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Natürlich ersetzt das nicht ein systematisches Erlernen des Ansatzes, kann aber Appetit darauf machen und trotzdem schon unabhängig davon umgesetzt werden.
Referent: Wolfram Soldan, Arzt, Psychotherapeut, Supervisor (ACC) entwickelt und lehrt seit 1992 bei IGNIS verschiedene Themen unter anderem Vergebungsprozesse, Umgang mit der Bibel in der Beratung und Emotional Logic.
Gegensätze des Gleichen ziehen sich an
Am Anfang einer Beziehung ist jeder begeistert, wie gut der andere Mensch zu einem passt. Mit den Jahren aber verstrickt man sich immer mehr in Konflikte, die kaum ein Außenstehender nachvollziehen kann. Wer das erlebt, befindet sich ziemlich sicher in einer Kollusion.
In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit dem systemischen, psychoanalytischen Kollusionskonzept von Jürg Willi. Es kann eine Hilfe sein, sich als Paar ganz neu zu sehen und neue Schritte miteinander zu gehen. Hier spielen Kindheitserfahrungen und Ängste eine Rolle, genauso wie ein bestimmtes Grundthema in der Partnerschaft, das von beiden Partnern gegensätzlich angegangen wird.
Eingeladen sind alle, die auf der Suche nach neuen Impulsen sind für die Beratung von Partnerschaften in verfahrenen Situationen.
Referent: Johannes Ossenberg-Engels aus Mönchengladbach, drei Kinder, Theologe (Mth Theology), Diplom-Sozialpädagoge, Christlicher Berater, Psychotherapie (HeilprG), Referent im Seelsorgekurs
“Wie lerne ich, das Leben zu denken…” – Neue Ideen zu Mentalisierung in der Beratung
Menschen haben Gedanken und Ideen über das Leben. Die kommen nicht immer aus dem unmittelbaren Erleben, sondern auch aus der Art und Weise, wie sie als Kinder gelernt haben, über das Leben zu denken. Leider lassen sich diese Ideen nicht immer so ganz einfach verändern und deshalb stehen wir in Seelsorge und Beratung immer wieder vor der Frage, wie sich das MindSet der Ratsuchenden verändern könnte.
Die Forschung hat sich in den letzten zehn Jahren intensiv mit diesen Entwicklungen der „Mentalisierung“ auseinandergesetzt. Im Workshop werden einige der aktuellen Ergebnisse vorgestellt. Miteinander wollen wir überlegen, wie wir das in Seelsorge und Beratung für unsere Klienten einsetzen können.
Referentin: Katrin Kroll, Erzieherin, Studium der Christlichen Psychologie (IGNIS), Christliche Beraterin (IGNIS), Psychotherapie (HeilprG), Focusingberatung, Supervisorin
Aufschieberitis – Aus dem Kreislauf von Vermeiden und Hinauszögern aussteigen
“Das kann ich doch morgen noch erledigen…“ Kommt Ihnen das auch bekannt vor: Sie schieben schwierige und unangenehme Aufgaben vor sich her und tun lieber alles Mögliche, statt das, was sie tun sollten? Das gelegentliche Aufschieben von einzelnen Aufgaben oder zu bestimmten Zeiten ist weit verbreitet und macht vielen Menschen Kummer.
Der Workshop macht sich mit Ihnen auf die Suche nach den Motiven hinter dem Aufschiebeverhalten und hilft, die Bedingungen zu verstehen, wie es entsteht und warum es uns so schwerfällt, damit aufzuhören.
Wir werden einige Strategien kennen lernen, die helfen können, neue Routinen zu schaffen und ein neues Verhalten einzuüben.
Ein Workshop für alle, denen es in ihrem Leben schwerfällt, sinnvoll mit anstehenden Aufgaben umzugehen, verbunden mit der Herausforderung, sich den eigenen Gefühlen zu stellen und so wieder mehr oder ganz neue Gelassenheit gewinnen zu können.
Referentin: Susanne Krieger, Erzieherin, Christliche Beraterin mit Schwerpunkt Systemische Kinder-, Jugend- und Familienberatung, Psychotherapie (HeilprG), Supervisorin (ACC)
Weiterleben nach Trennung und Scheidung – sich dem Leben wieder zuwenden
Nach einer Trennung sortiert sich ein ganzes Leben neu. Das ist ein herausfordernder und schmerzhafter Veränderungsprozess, an dem man auch scheitern kann.
Gute seelsorgerliche Begleitung ist hier unschätzbar wertvoll. Seelsorgende können helfen, die akute Phase der Trennung zu überstehen, und Menschen nach der Trennung unterstützen, gesund zu bleiben und ihr Herz dem Leben gegenüber wieder zu öffnen.
Dieser Workshop legt den Fokus auf die notwendigen Entwicklungsschritte und emotionalen Aufgaben, die in dieser Situation anstehen. Wir lernen unterstützende seelsorgerliche Ansätze und therapeutische Methoden kennen.
Referentin: Monika Heß, Studium der Christlichen Psychologie (IGNIS), B. Psych. (Bachelor der Psychology, APA-ICP Germiston), Psychotherapie (HeilprG), ACC-Supervisorin
„Kreativer Lehrdialog – Die Bibel praktisch erleben“
In der Beratung ist es immer wieder unser Ziel, die Bibel durch verschiedene kreative Elemente für unsere Klienten erfahrbar zu machen. Wir möchten ihnen Tools bieten, damit sie Bibelverse besser be-greifen, verstehen, erleben und sich vorstellen oder hineinversetzen können, um mit diesen geistlichen Wahrheiten tiefer in Berührung zu kommen.
Dazu werden wir im Workshop verschiedene “Techniken“ anschauen. Mit Praxiserfahrung.
Referentin: Tanja Hauser, seit 40 Jahren verheiratet, 2 Kinder, drei Enkel, Christliche Beraterin (IGNIS), Psychotherapie (HeilprG), Kursleitung und Dozentin in den IGNIS Seelsorgeschulungen zum Thema Seelsorgebeziehung und Seelsorgegespräch, Vergebung und Eigene Ressourcen. Neben der Therapie- und Beratungstätigkeit arbeitet sie im Betrieb ihres Mannes in der Buchhaltung. Außerdem hält sie in Kirchen/Gemeinden Seminare und Predigten.
Auf Gott hören – und wenn ich nichts höre?
Auf Gott zu hören ist ein Herzstück bei IGNIS. Im Seelsorgekurs und in der Beraterausbildung nimmt das einen wichtigen Part ein.
In diesem Workshop wollen wir erkunden, auf welchen Wegen Gott zu uns spricht und wie wir ihn besser hören können – für uns, aber auch im Gespräch mit Ratsuchenden, die danach fragen.
Und wenn wir (oder Ratsuchende) „nichts“ hören? Das kann frustrierend sein, Druck aufbauen oder uns an Gottes Liebe zweifeln lassen. Schnelle Antworten klingen da oft platt und helfen meist nicht weiter. Wie können wir dennoch einen guten Umgang damit finden?
Referentin: Christine Busch, verheiratet, 4 erwachsene Kinder, Dipl-Ing. (FH) für Elektrotechnik, Christliche Beraterin (IGNIS), Psychotherapie (HeilprG)
„Boomer“ gegen „Gen Z“ – Seelsorge und Beratung im Spannungsfeld der Generationen
„Die Boomer haben unseren Planeten kaputtgemacht.“ „Die Gen Z ist faul und narzisstisch.“ Das sind zwei besonders krasse Vorurteile über Babyboomer und Angehörige der Generation Z – zwei Generationen, die aktuell im beruflichen Setting, in der Bildungsarbeit, aber auch im Gemeindeleben aufeinanderprallen.
Doch wie können diese so unterschiedlichen Generationen miteinander ins Gespräch kommen, so dass wir in den aktuellen Krisen- und Umbruchszeiten voneinander profitieren, anstatt aus gegenseitigen Vorurteilen heraus Chancen zu verpassen? Wir können wir in Seelsorge und Beratung Brücken bauen und vermittelnde Impulse setzen?
Diesen Fragen wollen wir im Workshop nachgehen und gemeinsam nach Lösungsperspektiven suchen. Nach einleitenden Informationen werden wir uns in mehreren Gruppen zu verschiedenen Aspekten dieses Themas austauschen.
Referentin: Ulrike Becker. Sie ist Christliche Beraterin (IGNIS), Heilpraktikerin für Psychotherapie mit eigener Praxis an der Hessischen Bergstraße und selbst „Babyboomer“. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder aus der Generation der „Millennials“ (Generation Y) bzw. der „Digital Natives“ (Generation Z).
„CRAFT – Ein neuer Ansatz für die Arbeit mit Suchtfamilien
CRAFT (Community Reinforcement Approach and Family Training) ist ein neues Behandlungskonzept für Angehörige und zielt darauf ab, die Lebensqualität von Angehörigen zu verbessern und süchtige Partner zu einer Behandlung zu motivieren. Angehörige lernen dabei, durch eigene Verhaltensänderung und mittels positiver direkter Ansprache des/der Suchtkranken, abstinentes Verhalten zu verstärken und Behandlungsbereitschaft zu fördern.
Referent: Friedemann Alsdorf, Diplom-Psychologe, Psychotherapeut und Supervisor (ACC), Referent, Ansprechperson für Ratsuchende mit Suchtproblemen, Koordination IGNIS-Weiterbildungsseminare und Marketing