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Ein neues Jahr – Zeit für gute Vorsätze

Mehr Bewegung, mehr sportliche Aktivitäten, weniger ungesunde Ernährung….

Was für eine gute Sache! Nun hat das Ganze aber einen großen Haken. Die Nachhaltigkeit dieser Vorsätze lässt gelegentlich zu wünschen übrig. Manchmal halten wir die Vorsätze nur über einen kleinen Zeitraum durch. Dann besteht die Gefahr, dass wir gestresst und genervt davon sind, etwas nicht erreicht zu haben. Das schlechte Gewissen meldet sich, der ungesunde Lebensstil geht weiter…

Das kann vielfältige Gründe haben.

Vielleicht war unsere Motivation zur Veränderung nicht groß genug.
Vielleicht war das Ziel, der Vorsatz nicht realistisch erreichbar.
Vielleicht hätten wir das Ganze kleinschrittiger angehen sollen.

Das sind alles Gründe, die uns wahrscheinlich einleuchten. Es kann dafür aber auch ganz andere Gründe geben – tieferliegende Gründe, die uns nicht auf den ersten Blick in den Sinn kommen.

Möglicherweise haben wir in der Vergangenheit öfter Sätze gehört, wie „Du schaffst das doch sowieso nicht“ oder „Warum strengst Du dich eigentlich noch an – lass es doch gleich bleiben“.

Diese Sätze können unser ganzes Leben prägen. Unter Umständen bringen sie uns dazu – manchmal auch unterbewusst – Vorsätze frühzeitig aufzugeben. Eine Konsequenz eines solchen Satzes kann die Einstellung sein: „Ich schaffe es doch ohnehin nicht – warum sollte ich mich dann überhaupt anstrengen? Da lasse ich es doch lieber gleich bleiben.“

Diese Sätze, die sich oft ganz tief in uns eingenistet haben, führen heute in der Gegenwart zu Problemen – im persönlichen Leben genauso wie im zwischenmenschlichen Miteinander.

Wenn Ihnen so etwas bekannt vorkommt oder solche Sätze vielleicht in einem ganz anderen Zusammenhang in Ihrem Leben vorkommen, dann möchte ich Sie ermutigen, sich auf den Weg zu machen. Auf einen Weg zu machen, diese Sätze hinter sich zu lassen.

Vielleicht wäre das ja ein guter Vorsatz für das neue Jahr:

“Ich möchte mich auf den Weg machen, z.B. mit seelsorgerlicher oder beraterischer Hilfe, diesen Sätzen in meinem Leben auf die Spur zu kommen und davon frei zu werden.”

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes neues Jahr, in dem Sie Schritte in die Freiheit gehen können!

Andreas Feldrapp

Übrigens:
In der Seelsorge und Beratung stoßen wir oft genau auf solche Sätze. Eine Möglichkeit, diese anzugehen und einen anderen Umgang damit finden zu können, bietet die Schematherapie. Hier sind wir schon sehr gespannt auf die >>> IGNIS Online-Fachtagung, die sich mit diesem Thema beschäftigen wird. Herzliche Einladung dazu!

Bild: pexels-polina-kovaleva-5717450; pexels-vicky-1745766