Glaube, Psychologie, Leben

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Verwandlung und Entwicklung

„Herr, das kann doch wohl nicht sein! Setz diesem Chaos ein Ende und mach du alles neu!“ Angesichts von Leid, Not und Ungerechtigkeit, angesichts schwieriger Lebensumstände und Persönlichkeiten kennen wir diesen Stoßseufzer und wenn wir dann ins ernsthafte Gebet gehen auch die Frage, wie Gott denn Neues schaffen kann und will.

In einem Podcast spricht Katrin Kroll persönlich und als Therapeutin darüber, dass Gott Neues schenkt, neues Leben, ein neues Menschsein, und dass damit auch schnelle, radikale positive Veränderungen geschehen können. Doch vor allem heißt „ein neuer Mensch sein“, dass eine Tür aufgeht zu einem ganz neuen Beziehungsraum in Gottes Gegenwart. Und da leben wir, mit unterschiedlichen Prägungen und Erfahrungen, die wir mitbringen, mit unterschiedlichen Begabungen und Lerngeschichten, und dürfen uns weiterentwickeln.

Der Mensch ist ein ziemlich hilfsbedürftiger „Nesthocker“ mit einer Entwicklungskurve bis ans Lebensende. Wir können, dürfen, müssen beständig dazulernen, wie wir in sich verändernden Lebensumständen zurechtkommen.

Das gilt auch für den „neuen Menschen“ in Beziehung zu Gott. Gutes Verhalten, angemessene Einstellungen und Erwartungen, ein fruchtbarer Einsatz unserer Gaben sind nicht plötzlich da, sondern müssen wachsen und eingeübt werden. Dabei bleiben wir verletzlich und auf Ergänzung angewiesen.

Als Einladung gilt: Geh durch die offene Tür! Bekomm Orientierung, wo zu warten und wo zu handeln, was zu ertragen und was zu ändern ist. Lass dich auf Entwicklung ein! Sei bereit, im noch Unvollkommenen zu leben, und bleib dran an den Themen, die das Leben stellt.

>>> Hören Sie mehr dazu im Januar-Podcast mit Katrin Kroll und Susanne Krieger: “Persönliche Reifungsprozesse. Alter Mensch – Neuer Mensch.”.

Agnes May (Januar 2025)

Bild: pixabay rose-7658372