Glaube, Psychologie, Leben

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Am Übergang ins neue Jahr

Überlegen Sie vor Weihnachten auch, was auf Ihrem Schreibtisch auf jeden Fall noch erledigt werden muss? Was zu Hause nicht liegen bleiben darf? Welchen Menschen Sie unbedingt noch kontaktieren möchten?

Auch wenn wir uns sagen können, die Tage gehen doch einfach weiter, erleben wir Weihnachten, die Zeit „zwischen den Jahren“ und den Beginn eines neuen Jahres meist als einen gewissen Übergang, mit Hoffnungen, guten Vorsätzen, aber auch Fragen, was kommen wird.

Übergang – wohin?

Übergänge fordern uns heraus, mutig zu sein. Wir können nicht sehen, was vor uns liegt.
Sie können sich anfühlen wie ein erster Schritt in unbekanntes Land.
Manchmal ahnen wir auch schon, was auf uns zukommt und worauf wir uns einstellen müssen.
Übergänge können uns mit Vorfreude und Neugierde erfüllen.
Was wird das Leben für uns bereithalten? Was hat Gott mit uns noch vor?

Übergänge und Entwicklungsschritte

Auch die Entwicklungsschritte, die wir in diesem Leben zu gehen haben, sind solche Übergänge. Wir selbst verändern uns, nicht nur die Welt um uns herum. Wir wachsen, wir reifen, wir altern. Wir lassen los, betrauern, überwinden und verabschieden das, was einmal war, und auch wer wir einmal waren. Damit Platz entsteht für Neues und Anderes.

Die Übergänge an den Stufen unserer Reifung können mit Schmerzen und Ängsten verbunden sein, sie können sich steil und mühsam anfühlen. Im Altbekannten fühlen wir uns sicher – das Neue und Unbekannte könnte riskant sein.

Es ist menschlich, solchen Reifungsschmerzen und Entwicklungsherausforderungen ausweichen zu wollen. Und es gibt viele Möglichkeiten der Vermeidung, selbst unser Glaube muss manchmal herhalten für eine fromme Form der Vermeidung. Christsein heißt nicht, dass mir diese Entwicklungsherausforderungen erspart bleiben oder ich mich ihnen nicht stellen müsste.

Offen für Wachstumsprozesse

Lassen Sie uns mutig und gestärkt auf die Übergänge zugehen, auf die, die wir schon kennen, und die, von denen wir noch nichts ahnen. Gott will, dass wir zur vollen Reife gelangen. Das ist ein gutes Ziel für uns. Die Entwicklungsschritten, die dafür nötig sind und die sehr individuell sein können, traut Gott uns zu und wir können sie mutig wagen. Wachstumsprozesse geschehen dann, wenn wir nicht ausweichen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie am Ende dieses neuen Jahres sagen können: Ja, ich bin gewachsen. Ja, ich bin die Wege gegangen, die nötig waren und Gott hat mir den Mut dafür gegeben.

Mit herzlichen Segenswünschen für das neue Jahr

Monika Heß (Dezember 2023)