Ein Jahr und ein überraschender Zwischenstopp
Ein Jahr bin ich nun angestellt bei IGNIS und es war ein weiteres Jahr mit Corona. Natürlich auch eine Zeit mit vielen neuen Erfahrungen, 1001 Begegnungen, Kopiererlebnissen der besonderen Art, Herausforderungen, Überforderungen und Training darin, Neues anzunehmen, wohlwollende Kollegen und eine Brise Humor. Ich bin und bleibe eine Lernende und bin über mich hinausgewachsen – Gott sei Dank!
Die Pandemie hat uns noch immer im Schlepptau, aber wir geben nicht auf – das Team nicht und ich auch nicht. Und da gab es im Dezember einen heiklen Moment, bei dem ich sehr getroffen wurde. Dieses Graffiti-Bild!?
Ich staune,
halte inne. Sprayer mussten ihren Emotionen Ausdruck verleihen, auf ihre Art und Weise. Ich bin ihnen dafür sehr dankbar, weil sich in mir wieder was zurechtgerückt hat, genau in dem Moment als ich das Graffiti betrachtete.
Gedanken kreisen: Ja, irgendwie stimmt es, was sie da zeichneten. Was letztlich Kraft kostet, irritiert, herausfordert, sind nicht die neuen Auflagen, die uns zwingen, ständig Änderungen zu machen und sie zu erfüllen, nicht die Technik, die oftmals ihren eigenen Kopf hat, oder die unterschiedlichen Sichtweisen, die unsere Gesellschaft spalten. Dahinter steht die Krankheit mit all ihren Unwägbarkeiten und Konsequenzen.
In mir rückt sich was zurecht.
Gott rückt etwas zurecht. Es ist und bleibt Corona – eben eine Pandemie, mit der wir fertig werden müssen!
Mit dieser Erkenntnis kann ich wieder vorwärtsgehen, dranbleiben, weiterkämpfen, mit den Herausforderungen umgehen und darauf vertrauen, dass Gott mit da ist.
Solche Momente wünsche ich Ihnen auch. Und wenn es stürmt und tobt einen Gott, der Ihnen begegnet!
Susanne Krieger